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AKUSTEC

Ingenieurbüro für Schall-
und Schwingungstechnik
Dipl-Ing. Wolfgang Metzen VDI
Annettenweg 18
D-48366 Laer

Tel. +49 (2554) 1494

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Messsystem zur Prüfung des Geräuschverhaltens von Armaturen und Geräten der Wasserinstallation im Laboratorium nach DIN EN ISO 3822

Zusammen mit der Düsseldorfer Zweigstelle der Firma Brüel & Kjær GmbH wurde ein System zur Messung von Armaturengeräuschen für die Grohe Watertechnologie AG in Menden geplant. Das System ist dort seit Längerem in Betrieb mit einem Brüel & Kjaer Analysator 2144. Mittlerweile wurde die Software zur Unterstützung des Brüel & Kjaer PULSE-Messsystems erweitert.

Im Folgenden wird das System kurz beschrieben:

Meßverfahren

Wie in der Bauakustik üblich, findet auch bei diesen Messungen die Schallerzeugung in einem Senderaum statt, während der Schalldruck in einem Empfangsraum gemessen wird. Die Schallquelle ist in diesem Fall die zu messende Armatur, bzw. die mit der Trennwand zum Empfangsraum fest verbundene Wasserleitung.

Für bestimmte Zustände von Druck und Durchfluß wird für eine Armatur der Schalldruckpegel im Meßraum in Oktavbandbreite gemessen. Die Oktavpegel werden mit Korrekturwerten korrigiert, die aus Messungen mit dem so genannten Installationsgeräuschnormal (IGN) in demselben Labor und in der DIN veröffentlichten Referenzwerten gebildet werden.

Das IGN ist nichts anderes als eine normierte Armatur, die üblicherweise bei der Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB) erworben wird. Aus den so ermittelten Oktavpegeln LAPn wird anschließend der A-bewertete Gesamtpegel LAP berechnet. Bei bestimmten Armaturen, z.B. Magnetventilen, muß auch der Schließvorgang erfaßt werden. Das ergibt ein Multispektrum, das allerdings in diesem Fall von der Software generiert wird. Aus diesem Multispektrum, bzw. dem zugehörigem Pegel-Zeitverlauf von LAP, werden zwei Spektren zur Bestimmung der LAP von zwei Zuständen verwendet:

  1. LAP für den Zustand maximaler Durchfluß
  2. Höchster LAP des Schließvorgangs

Beide Spektren werden automatisch bestimmt, wobei Korrekturen manuell möglich sind (z.B. wenn der Druck an der ermittelten Stelle zu stark vom Solldruck abweicht).

Die IGN-Messungen werden üblicherweise einmal täglich durchgeführt. Bei neuen IGN-Messungen werden die Ergebnisse mit denen der jeweils letzten IGN-Messung verglichen und die Abweichungen in Oktavbandbreite angezeigt. Für die Korrektur der Armaturen-Schall druckpegel wird, sofern nicht anders angegeben, automatisch die letzte IGN-Messung herangezogen. Eine IGN-Messung besteht aus mehreren - normalerweise fünf - Einzelmessungen, deren Ergebnisse anschließend gemittelt werden. Bei der Durchführung der Einzelmessungen wird die aktuelle Standardabweichung angezeigt, so daß Störungen einfach erkannt werden können.

Datendarstellung und -verwaltung

Alle Spektren werden grafisch dargestellt und können auch so gedruckt werden. Die Ergebnisse der Auswertungen werden in Listenform dargestellt und können ebenfalls gedruckt werden. Die 2143/44 - Messungen können auch offline von einer Diskette geladen werden. Dann werden die zugehörigen Werte für Druck und Durchfluß manuell eingegeben.

Zur Speicherung und Verwaltung der Daten wird eine MS-Access-Datenbank verwendet.